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6.1 Die Grenzen des Verfahrens
Eine adaptive Triangulierung muss nicht notwendigerweise besser sein als eine strikt reguläre
Triangulierung. Im schlechtesten Fall, wenn eine Oberfläche sehr viele Unebenheiten aufweist,
funktioniert die adaptive Triangulierung kaum effizienter als die strikt reguläre. Um diesen Fall zu
demonstrieren, wurde das Modell der folgenden Abbildung 28 aus einer Punktwolke einer Wand der
Ausgrabungen im Kloster Lorsch generiert.
Der Detailgrad von beiden texturierten Modelle ist hier in etwa gleich. Aber Differenz der Anzahl
der Dreicke beträgt hier nur 701. Das adaptive Verfahren konnte für diese Oberfläche aufgrund der
starken Unebenheiten kaum weniger Dreiecke verwenden als das strikt reguläre. Man muss den
Schwellwert höher setzen, um eine merkliche Reduzierung der Dreiecksanzahl zu bekommen.
Leider gehen dadurch wichtige Details der Oberfläche verloren, weshalb der Nutzer diesen Wert
nach seinem eigenen Ermessen setzen muss. Wenn es dem Nutzer auf kleinste Details und
Unebenheiten ankommt, die nicht adäquat durch eine Textur kompensiert werden können, sollte in
diesem Fall dem regulären Gitter den Vorzug gewährt werden.
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Abbildung 28: Vergleich zwischen adaptiver (links) und regulärer Triangulierung (rechts) auf einer
unebenen Fläche. Wählt man den Toleranzwert zu klein (hier: 2cm), reduziert sich die Dreiecksanzahl nur
minimal.