Softwarepraktikum - KDE Arbeitsflächen Würfel Effekt
Aufgabenstellung
Dieses Softwarepraktikum wurde im Rahmen von Google Summer of Code 2008 in Kooperation mit dem KDE Projekt umgesetzt und nachträglich als Softwarepraktikum anerkannt. Ziel des Projekts war es den von Compiz bekannten Desktop Cube für KDEs Fenstermanager KWin als Effekt zu implementieren. Seit der Veröffentlichung von KDE 4.2 im Januar 2009 ist der Effekt Bestandteil des "KDE Workspace".
Für das Softwarepraktikum wurden zusätzlich Performance Tests auf verschiedenen Systemen durchgeführt um zu vergleichen, wie anspruchsvoll der Würfel ist und ob er auch auf älterer Hardware voll unterstützt ist. Die Tests erfolgten mit KDE 4.2 in einem Standard Kubuntu 9.04 System.
Motivation
Die Motivation diesen Effekt zu implementieren, obwohl es ihn bereits für Compiz gab, lag hauptsächlich darin, dass potentielle Nutzer von KWin die Benutzung von Compiz bevorzugten nur wegen des Würfeleffekts. KWin ist jedoch objektiv betrachtet Compiz sowohl vom Funktionsumfang als auch von der Stabilität her Compiz überlegen. Dazu gibt es einen hohen Integrationsgrad zwischen der KDE Arbeitsfläche Plasma und dem KDE Fenstermanager KWin. Diese Integration geht durch die Verwendung eines alternativen Fenstermanagers größtenteils verloren. Der Nutzer erhält also nur die beste "User Experience" beim gleichzeitigen Verwenden von Plasma und KWin - dem KDE Workspace. Es ist also in KWins Interesse dem Nutzer alles zu bieten, was er benötigt um KWin einzusetzen - einschließlich dem Würfel Effekt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass KWin die Technologie (Compositing), welche hinter dem Würfeleffekt steht, seit KDE 4.0 (Januar 2008) unterstützt. Viele Nutzer sind jedoch der Meinung, dass KWin die Technologie nicht unterstützt, weil es den Würfel nicht gibt. Der Würfel war der erste beeindruckende 3D-Effekt, welcher von Compiz angeboten wurde. Für viele Anwender ist somit der Würfel ein synonymer Begriff für Compositing. Ein Fenstermanager, welcher den Würfel nicht anbietet, unterstützt somit aus der Sicht des Anwenders kein Compositing.